Wohin mit dem Geld?

Tipps zum Positionsaufbau

Neueinsteiger, die sich an uns orientieren wollen, stellt sich die Frage des optimalen Depotaufbaus. Prinzipiell ist jeder Tag ein Kauftag, wenn die Depots investiert sind. Die Praxis indes sieht etwas komplizierter aus.

Es besteht immer das Risiko, dass unmittelbar nach dem Einstieg das Depot durch eine kräftige Korrektur nach unten gezogen wird. Diejenigen, die schon lange investiert sind und auf schönen Gewinnen sitzen, dürften den Trubel gelassener ertragen. Anders sieht es bei Neuinvestoren aus. Dort werden bei einer Korrektur nicht die Gewinne angeknabbert, sondern gleich das liebe Kapital.

Schrittweiser Neueinstieg

Deshalb empfehlen wir nicht auf einen Schlag das Gesamtdepot neu nachzubilden. Das Risiko ist zu hoch, gerade unglücklich an einem Hoch einzusteigen und in eine kräftige Korrektur zu geraten. Natürlich kann einem das Glück hold sein und man erwischt einen traumhaften Einstieg, aber wollen Sie sich in Börsengeschäften auf ihr Glück verlassen?

So würden wir vorgehen

Wir empfehlen beim erstmaligen Aufbau des Gesamtdepots geduldig vorzugehen, um das Timing-Risiko zu minimieren:

1. Bilden Sie das Depot insgesamt nach. Wenn Sie dagegen lieber eigene Schwerpunkte setzen oder auf manche Titel ganz verzichten, verändert sich die Performance gegenüber dem Handelssystem – zum Vorteil oder zum Nachteil.
2. Strecken Sie den zur Verfügung stehenden Gesamtbetrag zu gleichen Teilen

  • auf wenigstens drei Kaufzeitpunkte,
  • die mindestens zwei Monate auseinander liegen.

3. Berücksichtigen Sie die jeweilige prozentuale Depotzusammensetzung und teilen Sie den Betrag im gleichen Verhältnis auf.
4. Unter Risikogesichtspunkten wäre es ideal mit dem sukzessiven Positionsaufbau zu beginnen, wenn das Gesamtdepot einen mehrmonatigen kräftigen Rücksetzer erlitten hat („Dip“).

Regel Nr. 4: „Dip“ abwarten oder nicht?

Der Punkt Nr. 4 ist ein wenig knifflig, wenn ein Rücksetzer schon wieder aufgeholt wurde und das Depot mit hoher Dynamik nach oben schießt. Hier heißt es abwägen, ob man die Regel Nummer vier, die wir als „Kann-Bedingung“ interpretieren, ignoriert. Wie weit Trends laufen können, weiß kein Mensch. Sicher ist nur, dass Trends weiter laufen können als vorstellbar. Studieren Sie als Anhaltspunkt den historischen Kursverlauf der Depots, ob sich ein Einstieg noch lohnt oder lieber ein Dip abgewartet werden sollte.

Depotaufbau geglückt

Ist der Depotaufbau geglückt und hat sich ein ausreichender Gewinnpuffer gebildet, würden wir aktuelle Umschichtungen zeitnah umsetzen, ohne die oben beschriebenen Schritte zu beachten. Erst wenn dem Gesamtdepot wieder frisches Geld in erheblichem Umfang neu zugeführt wird, würden wir den neuen Betrag wie beschrieben aufteilen (Punkte eins bis vier).

Es hört sich komplizierter an als es ist. Eine systematische Vorgehensweise hat den unschlagbaren Vorteil, sich von zwischenzeitlichen Stimmungsschwankungen und dem Mediengetrommel nicht vom Weg abbringen zu lassen. Wer ewig auf den besten Zeitpunkt wartet, wird vermutlich nie einstiegen. Den besten Zeitpunkt kennen nur die Schlaumeier, die nicht wirklich an der Börse handeln – natürlich im Nachhinein.

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